„GLÜCK AUF“ - Mit diesem traditionellen Bergmannsgruß werden unsere Gäste im sächsischen Erzgebirge willkommen geheißen.
„Miriquidi“ – der dunkle Wald. Diesen Namen trug die Region noch vor der großen Besiedlung, weil die schwer zugängliche Berglandschaft komplett mit Bäumen überwachsen war. Im Mittelalter fanden die ersten Siedler heraus, dass das Gebirge reich an Bodenschätzen war und der undurchdringliche Wald musste bald weichen. Und so erhielt das ERZgebirge nicht nur seinen Namen durch den Bergbau, sondern das sogenannte „Berggeschrey“ – die Blütezeit der Gewinnung von Silber-, Zinn-, Wismut- und Kobalterzen – verhalf zum damaligen Reichtum in Sachsen. Durch den Bergbau entstanden viele eigenständige kulturelle Traditionen, die bis heute lebendig sind.
Die heute noch geöffneten Besucherbergwerke sowie die faszinierenden Bergstädte mit Museen und technischen Denkmälern zeigen eine europaweit einzigartige Kulturlandschaft. Die Region bestreitet deshalb den Weg zum UNESCO-Welterbe.
Schlägel und Eisen
Die Gewinnung des Erzes im Bergbau des Erzgebirges – die bis in das 20. Jahrhundert reicht - erfolgte zu einem Großteil durch mühevolle Handarbeit mit verschiedenen Verfahren und Werkzeugen. Mit den bekannten Bergbausymbolen „Schlägel & Eisen“ wurde über Jahrhunderte das Erz und Gestein gewonnen. Beim Eisen handelt es sich um einen Spitzmeißel, der am Gestein oder Erz angesetzt wurde. Der Schlägel diente dazu auf das Eisen zu schlagen. Das Symbol findet sich in zahlreichen Wappen wieder und ist das Markenzeichen unseres Erzgebirges.
Bergparaden
Auch wenn der Bergbau überwiegend der Vergangenheit angehört, so lebt dennoch allerorts das bergmännische Brauchtum in den Herzen der Menschen und wird mit großem Stolz gepflegt. Zu großen Volksfesten und vor allem in der vorweihnachtlichen Adventszeit halten Hütten- und Knappschaftsvereine Bergparaden ab. In den prächtigen Festtagstrachten marschieren die Bergmänner mit ihren Kapellen durch die Städte und Gemeinden.
Schaubergwerke
Lebendig wird die Geschichte des Bergbaus bei der Besichtigung von Besucherbergwerken. Durch spannende Führungen im Bergwerk erhält der Besucher Einblicke in die harte Arbeit der damaligen Bergleute unter Tage. Darüber hinaus können unsere Besucher auf bergbauhistorischen und geologischen Lehrpfaden im Erzgebirge die interessante Geschichte des Bergbaus kennenlernen.
Mettenschichten
In der Vorweihnachtszeit finden vielerorts die "Mettenschichten" statt. Bei diesem Fest können unsere Gäste in den Huthäusern oder unter Tage in den Schaubergwerken diese Tradition miterleben. Die "Mettenschicht" ist ein uralter Brauch, der die letzte eingefahrene Schicht der Bergmänner vor Weihnachten bezeichnet.
Erleben Sie auf Bergbaulehrpfaden, in Museen und vor allem in den zahlreichen Besucherbergwerken in den Bergstädten auf vielfältige Weise die Geschichte des Bergbaus. Tauchen auch Sie in die faszinierende Welt der Montanregion Erzgebirge ein!