Was ist Ostern?
Es werden verschiedene Ursprünge des Osterfestes beschrieben. In der heutigen Zeit soll es an die Auferstehung Jesu und somit an das zentrale Ereignis des christlichen Glaubens erinnern. Darüber hinaus besagt das Osterfest, dass der Tod nicht als Ende, sondern als Neubeginn eines Lebens gesehen werden soll. Es wird als das wohl älteste christliche Fest gesehen. Mit Ostern geht nicht nur die lange Fastenzeit zu Ende, sondern auch die dunkle, kalte Jahreszeit. Die Tage werden wieder merklich länger, die Luft ist angenehm mild - der Frühling kommt! Ostern steht vor der Tür! Was für die meisten Deutschen mit einem langen Wochenende oder vielleicht sogar Ferien verbunden ist und Ostereier
suchen und Beisammensein mit der Familie bedeutet. Aber woher kommt dieses Fest eigentlich und was steckt hinter den Bräuchen, die wir alljährlich zelebrieren?
Ostern im Erzgebirge
In den Bergen des Erzgebirges liegt zu Ostern meist noch jede Menge Schnee. Auch in den Niederungen ist an besonders schattigen Stellen noch der ein oder andere Schneerest als Überbleibsel eines schneereichen Winters zu fi nden. In den Morgenstunden hört man bereits die Vögel zwitschern. Amsel, Drosel, Fink und Star geben sich ein Stelldichein. Die Bäche plätschern munter dahin und führen das Tauwasser der Berge ins Tal. An sonnigen Stellen wachsen Schneeglöckchen und Krokusse. Die Natur erwacht langsam wieder zum Leben. Der Frühling hält nun auch im Erzgebirge Einzug. Die Zimmer werden mit frischem Birkengrün geschmückt und mit kleinen hölzernen Ostereiern oder selbst gebastelten Ostereiern aus Hühnereiern behangen. Tradition besonders im Erzgebirge ist es, statt Engel, Bergmann und Räuchermann nun Osterfi guren aufzustellen, deren Vielfältigkeit sehr groß ist.
Bedeutung der Feiertage
Karwoche – Die Woche vor Ostern ist die „Karwoche“, sie ist die Kernzeit der österlichen Passionszeit und damit die wichtigste Woche des christlichen Kirchenjahres. Der Wortteil „Kar“ bedeutet Kummer oder Trauer, was sofort Aufschluss über diesen Zeitraum gibt. Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, dem Tag an welchem dem Einzug Jesu in Jerusalem gedacht wird. Nach dem Neuen Testament breiteten die Christen ihm Kleider und Palmenzweige auf der Straße aus. Bei der heiligen Messe werden deshalb Palmenblätter geweiht. Da es in Deutschland keine echten Palmen gibt, verwendet man stattdessen auch hiesige grüne Zweige.
Der Gründonnerstag erinnert an den Tag des Abendmahls vor der Kreuzigung Jesu, welches er mit seinen Jünglingen einnahm. Er bedeutet den Abschied von Jesus und das Bitten um die Vergebung der Schuld. Die Herkunft des Wortes konnte noch nicht eindeutig belegt werden.
Der Karfreitag bzw. Kummer-Freitag ist eher ein stiller Feiertag, weil er der Überlieferung nach der Todestag Jesu ist. Er ist der höchste kirchliche Feiertag. In vielen katholischen Regionen gibt es vorher Kreuzwegandachten oder Prozessionen.
Der Karsamstag ist der Tag der Grabesruhe. Es fi ndet kein Gottesdienst statt. Dieser Tag soll symbolisieren, dass das Leben trotzdem weitergeht. Die Christen kommen in der Nacht zum Sonntag oder am frühen Ostermorgen erst zur Feier der Auferstehung zusammen. In diesem Zusammenhang findet auch das Osterfeuer statt. In Deutschland ist der Karsamstag vor allem ein Tag der Vorbereitung für die Osterfeiertage.
Osterfeiertage
Der Ostersonntag ist der Tag der Freude über die Auferstehung Jesu. Beim Gottesdienst wird symbolisch mit Licht an die Auferstehung Jesu erinnert. Danach erklingen auch die Glocken wieder, die nach dem traurigen Karfreitag verstummt waren. In Deutschland wird vor allem im Kreis der Familie das Osterfest begangen. Zum Osterfrühstück sind die bunt gefärbten und gekochten Eier Bestandteil und natürlich auch andere Speisen wie Hefezopf und Osterbrot. Darüber hinaus werden viele Osterbräuche wie z.B. das Ostereier suchen durchgeführt.
Der Ostermontag ist der letzte Osterfeiertag. Er steht ebenfalls im Zeichen der Familie. Der Ostermontag ist ein gesetzlicher Feiertag, an dem die Familien ihre Bräuche pflegen.