Das Klöppeln ist ein traditionelles Kunsthandwerk im deutschen und böhmischen Erzgebirge, welches heute noch lebendig ist. Die Ursprünge dieser erzgebirgischen Tradition reichen bis in das 16. Jahrhundert zurück. An der Verbreitung des Klöppelns im Erzgebirge war maßgeblich die Annabergerin Barbara Uthmann beteiligt, die bis zu 900 Frauen mit Klöppelarbeiten versorgte. Für viele Familien war das Klöppeln damals eine wichtige Grundlage für die Bestreitung ihres Lebensunterhaltes.
Für das überwiegend in Heimarbeit ausgeübte Handwerk trafen sich die Frauen oder ganze Familien mit ihren Klöppelsäcken bei Verwandten oder Bekannten. Bei diesem zum Brauch gewordenen „Hutznohmd“ (Hutzenabend = gemeinsam Beisammensitzen) wurde gemeinsam geklöppelt, gesungen und vielerlei Geschichten erzählt.
Die in zeitaufwendiger Heimarbeit hergestellten Spitzen fanden damals zahlreiche Verwendung in der beim Adel in der höfischen Mode und bei den Bewohnern in den Städten. Heutzutage entstehen unter geschickten Händen Tischdecken, zarte Spitzendeckchen, Klöppel-Bilder und Accessoires, Christbaumschmuck und vieles mehr. Unsere Gäste können in unserem Erzgebirge in zahlreichen Museen Wissenswertes über die Geschichte des Klöppelns erfahren, in Souvenir-Geschäften die feine Spitzenkunst erwerben oder in einigen Erzgebirgsstuben den Schauklöpplerinnen über die Schulter schauen.