Nová Ves v Horách / Gebirgsneudorf

Die Gemeinde Nová Ves v Horách (auf Deutsch Gebirgsneudorf, früher Rottendorf) wurde erstmals im Jahre 1564 erwähnt. Die Gründung der Gemeinde ist wahrscheinlich auf den damals wachsenden Abbau von Kupfer und Silber! zurück-zuführen.

Nová Ves gehörte den Kaiser Rudolf dem II, danach  dem Geschlecht Lobkowitz. Die erlaubten den Bewohnern im Jahr 1591, eine protestantische Kirche zu bauen, eine neue entsteht dann auch in den Jahren 1780 – 1784. Im 19. und 20. Jahrhundert, arbeiteten die Einwohner vor allem in der Landwirtschaft, der Holzindustrie und in der Spielzeugwarenherstellung. Ein Großteil der Bevöl-kerung war in Sachsen, in den nahegelegenen Bergwerken tätig.

Im Ersten Weltkrieg fielen auf den Schachtfeldern bis zu 78 Männer aus Nová Ves und Mikulovice. Hierfür wurde im Dorf ein Denkmal errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs entstand im Dorf ein Gefangenenlager. Nach der Einberufung der Männer aus dem Dorf zum Fronteinsatz, haben deren Stellen in der Produktion, die franzö-sischen Gefangengen übernommen.

Nová Ves wurde vermutlich am 7. 5. 1945 von der Roten Armee befreit. Nach der nachfolgenden Vertreibung der Sudetendeutschen veränderte sich die Einwohnerstruktur sowie die politische Landschaft enorm. Nach der Vertreibung der Deutschen, hat sich die Bewohnerzusammensetzung im Dorf wesentlich verändert. Die beginnende Entwicklung und Dorfordnung der Nachkriegszeit wurde jedoch  durch den Einstieg der totalitären kommunistischen Macht im Land stark verzögertet.   Seit dem Jahr 1961, gehört Nová Ves v Horách zum Bezirk Most. Zum Ort gehören auch die Siedlungen Lesná, Mikulovice und Mníšek.

Die Besiedlung begann wahrscheinlich bereits im 12. Jahrhunderts. Innerhalb von ein paar Jahrhunderten durchstreiften das Gebiet Kelten, Germanen, Slawen, Rechen von Meisen, Tschechen und  Deutsche. Der ursprüngliche Name des Dorfes Rottendorf kommt aus den deutschen „roden“ – d.h. Abholzung des Waldes. Im 17. Jahrhunderts gab es im Dorf rund 58 Familien. Im Zeitraum des 30jährigen Krieges wurde das Gebiet von vielen harten Schicksalsschlägen heimgesucht. Im Dorf brach mehrmals die Pest aus, Missernten und Hungersnöte brachten viele Opfer mit sich. Hinzu kamen zahlreiche Plünderungen im Erzgebirge durch schwedische Truppen sowie viele Brände bei denen Häuser zerstört wurden.

Die Menschen ernährten sich vor allem durch Landwirtschaft und Arbeit in den Bergwerken. Lange Winterabende wurden mit der Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Holz und Spielzeugen verkürzt. Handwerklich geschnitzt und gedrechselt wurden unter anderem Kegel für die Kinder zum Spielen, Kleiderbügel, Ornamente für Betten und Zigarettenspitzen.

Im Jahr 2011 hat die Gemeinde den Titel „Dorf des Jahres“ im Ústí Bezirk gewonnen.